
Auf der Jagd nach Nordlichtern
Nach einem Tag voller Schlaglöcher, Schotterpisten und Nahtoderfahrungen beim River-Crossing (wobei sich der “Tod” wohl eher auf unseren Wagen bezieht 😀 ), waren unsere Mägen gut durchgeschüttelt und wir drei – Nils, Jan und ich – ziemlich erschöpft auf den letzten 200 km bis nach Reykjavik. Und zumindest ich wollte einfach nur noch so schnell wie möglich zurück auf asphaltierte Straßen mit einer geringeren Gefahr, doch noch die Bestattungsgebühren für unseren Superjeep zahlen zu müssen.
Den schlimmsten Teil der Highlands (der gleichzeitig auch der ist, der beim Selbst-Fahren am meisten Spaß macht 😀 ) hatten wir gerade hinter uns gelassen, als die Sonne hinter dem Horizont versank. Vor uns erstreckte sich die Weite des Thorsmörk-Tals, umrandet von schneebedeckten Bergen.
Ein traumhafter Ort, beschlossen wir drei, aber zu kalt, um jetzt auszusteigen und Bilder zu machen, beschloss ich – und war schon fast wieder am Wegdämmern, als Nils dann doch hielt.
“Jetzt müssen wir ja eh bei Dunkelheit heimfahren… Dann können wir auch hier noch ein paar Stunden warten und Sterne fotografieren.” Goodbye, weiches Bett…
Während Jan und Nils schon einmal sicherheitshalber ihr Kameraequipment aufbauten, schlüpfte ich in meinen Schlafsack und richtete mich auf dem Beifahrersitz für eine lange Nacht ein.
Und ich muss zugeben: Obwohl ich mich zu Beginn kaum halten konnte vor Begeisterung darüber, hier festzusitzen und noch später heimzukommen, war ich im Endeffekt sehr froh darüber!
Sternenhimmel in Island ist an sich schon mal etwas ganz anderes als in (den meisten Teilen von) Deutschland. Aber in einem Tal mitten in den Highlands, hunderte Kilometer entfernt von Reykjavik, abgeschirmt von einem großen Gletscher und ohne eine einzige Wolke am Himmel – Das war einfach atemberaubend!
Während draußen die Timelapses liefen (hier die Fertige: Nordlichter-Video) und die Temperaturen drastisch dem Nullpunkt zustrebten, saßen wir im Auto, hielten unsere Handys ans Dachfenster und ließen uns von Jans Sternen-App erzählen, welche Sternbilder wir denn da gerade sehen. Und ich war auch nur ein ganz klitzekleines bisschen schadenfroh, wenn die Jungs nach einem Kamera-Check fluchend und sich die eingefrorenen Finger reibend wieder ins Auto kletterten… Mein Schlafsack war der Hammer 😀
Gegen zehn Uhr zogen dann doch die ersten Wolkenschleier auf – auf die wir so lange schimpften, bis sich herausstellte, dass es in Wirklichkeit Nordlichter waren. Sehr vage und verschwommene Nordlichter, kaum mehr als Schlieren am Himmel… Bis der Himmel von einer Sekunde auf die nächste von einem leuchtenden Grün überzogen wurde. DAS waren echte Nordlichter! Leuchtend, wabernd, sich schlängelnd über den Himmel ziehend… Nordlichter sind nicht einfach farbige Streifen am Himmel, sie pulsieren und wirken beinahe lebendig – Und lassen einen ungeachtet der Temperaturen dastehen, mit offenem Mund und riesigen Augen und einem wiedergefundenen Glauben an Magie.
Jedenfalls ich stand da in sprachlosem Staunen. Nils und Jan sprangen bis tanzten umher und juchzten ihre Freude in die weite Nacht heraus. Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass die beiden letztes Jahr einen zweiwöchigen Roadtrip in Norwegen unternommen haben, um (unter anderem) Nordlichter zu fotografieren, und lediglich mit 18 Tagen regenverhangenem Himmel gestraft wurden. Und jetzt, völlig unerwartet, völlig ungeplant, standen wir hier mitten im Nichts und wurden Zeugen eines Wunders der Natur.
Es war bereits 1 Uhr nachts, als wir schließlich doch überglücklich und komplett verfroren den Rückweg nach Reykjavik antraten.
Hier könnt ihr die Timelapse sehen, die Jan und Nils von diesem Abend zusammengestellt haben: Nordlichter-Video
Wie wir hierher gekommen sind: Unsere private Superjeep-Tour
Hier seht ihr das Video von unserer Superjeep-Tour früher am gleichen Tag: Iceland Highlands 4×4 Adventure
4 COMMENTS
Das sind ja gigantische Fotos. Macht echt Spaß Euer Blog!!lgheinke
ToԀay, I went to the beachfront ᴡith mу children. I foսnd a sea shell
and gaѵe it to mу 4 year old daughter and said „You can hear the ocean if you put this to your ear.“ She put thе shell
to һеr ear and screamed. Theгe waѕ a hermit crab іnside and it pinched һer ear.
She neѵer wants to gо ƅack! LoL I know thіs is totally off topic but I haԀ to teⅼl someоne!
I always spent my half an hour to read thіs blog’s articles aⅼl
the timе along wth a muց of coffee.
Нelⅼo, this weekend is fastidiouѕ for me, for the гeason that this
point in time i am reading this impressive informative article here at my
home.